Es war Mitte September, als ich mich auf eine Reise begab, die ich schon lange auf meiner Wunschliste hatte: eine Donauschifffahrt. Nicht irgendeine, sondern eine mehrtägige Flusskreuzfahrt, die mich entlang einer der geschichtsträchtigsten Wasserstraßen Europas führen sollte. Der Herbst kündigte sich mit goldenem Licht, milden Temperaturen und einem Hauch von Melancholie an – die perfekte Jahreszeit, um Städte und Landschaften vom Wasser aus zu erleben.
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Ich hatte mich für eine Route entschieden, die in Passau begann und mich über Wien und Bratislava bis nach Budapest bringen sollte. Drei Länder, vier Städte, unzählige Eindrücke – und das alles auf der sanften Strömung der Donau. Schon der Gedanke daran, jeden Morgen mit einem neuen Panorama aufzuwachen, ließ mein Herz höherschlagen.
In Passau, der „Dreiflüssestadt“, wo Donau, Inn und Ilz zusammenfließen, begann mein Abenteuer. Die Einschiffung verlief ruhig und organisiert. Mein Kabinenfenster gab bereits einen ersten Vorgeschmack auf das, was mich erwarten würde: ein unendlicher Blick über das Wasser, das sich träge durch das Tal schlängelte. Mein Schiff war modern ausgestattet, aber keineswegs anonym – eher wie ein schwimmendes Boutique-Hotel mit viel Liebe zum Detail.
Schon am ersten Abend merkte ich, wie sehr mich diese Art zu reisen entschleunigte. Kein Hetzen zum Bahnhof, kein Kofferschleppen, keine langen Wartezeiten am Flughafen. Stattdessen sanftes Gleiten über das Wasser, ein Glas österreichischer Weißwein in der Hand und die Aussicht auf bewaldete Hänge und kleine Dörfer, die wie aus einer anderen Zeit wirkten.
Die Donau war mehr als nur eine Wasserstraße – sie war Bühne und Kulisse zugleich. Mal weit und majestätisch, mal schmal und geheimnisvoll. Ich konnte kaum erwarten, was mich auf den kommenden Etappen erwartete. Wien, mit seinem kaiserlichen Glanz und den Kaffeehäusern. Bratislava, das ich bislang kaum kannte, aber neugierig war zu entdecken. Und schließlich Budapest, das mir schon bei früheren Reisen als eine der schönsten Städte Europas in Erinnerung geblieben war – aber dieses Mal würde ich es aus einer ganz neuen Perspektive sehen: vom Fluss aus, im Licht der untergehenden Sonne.
In diesen ersten Stunden meiner Reise wurde mir klar, dass diese Donauschifffahrt mehr sein würde als nur eine Abfolge von Destinationen. Es war eine bewusste Form des Reisens, bei der nicht nur das Ziel zählte, sondern auch der Weg dorthin. Und dieser Weg versprach schon jetzt, unvergesslich zu werden.
Ankunft in Passau: Drei Flüsse, ein Gefühl
Meine Reise begann in Passau, der sogenannten „Dreiflüssestadt“, wo Donau, Inn und Ilz aufeinandertreffen. Schon bei meiner Ankunft am Hafen spürte ich die besondere Atmosphäre dieser Stadt. Barocke Häuserfassaden, enge Gassen, und eine fast meditative Stille lagen über dem frühen Nachmittag, als ich an Bord meines Flussschiffes ging. Das Schiff, modern, aber gemütlich eingerichtet, war nicht groß – rund 130 Passagiere – und dennoch bot es allen Komfort, den man sich für eine solche Reise wünscht.
Nach dem Einschiffen gab es ein Willkommensdinner im Panoramarestaurant. Ich saß am Fenster, blickte auf die ruhige Wasseroberfläche, während die Sonne langsam unterging. Das Menü war hervorragend – regional geprägt, aber international verfeinert. Ich lernte meine Tischnachbarn kennen, ein älteres Paar aus der Schweiz, das diese Route bereits zum dritten Mal fuhr. Ihre Begeisterung war ansteckend.
Erste Etappe: Von Passau nach Wien
In der Nacht legte das Schiff ab. Ich schlief erstaunlich gut – das leichte Vibrieren und die gleichmäßigen Bewegungen des Schiffs wirkten beinahe beruhigend. Am Morgen erwachte ich mit Blick auf die langsam vorbeiziehende Landschaft. Flache Ufer, Nebel über den Wäldern, hin und wieder eine Burg oder ein Kloster auf einem Hügel. Ich war fasziniert davon, wie ruhig und entschleunigt diese Form des Reisens ist.
Am Nachmittag erreichten wir Wien. Die österreichische Hauptstadt vom Wasser aus zu sehen, war ein ganz neues Erlebnis für mich. Die großen Prunkbauten der Ringstraße sind vom Fluss aus zwar nicht sichtbar, dafür aber die modernere Seite der Stadt: Die UNO-City, das Riesenrad im Prater, das Hundertwasser-Fernheizwerk. Ich nahm an einer geführten Stadtrundfahrt teil, ließ mich aber später treiben – ein Stück Sachertorte im Café Central, ein Spaziergang durch den Burggarten, und dann zurück an Bord.
Am Abend gab es ein klassisches Konzert im Bordtheater – Werke von Mozart und Strauss, charmant moderiert und hervorragend gespielt. Es war einer dieser Momente, in denen ich das Gefühl hatte, wirklich mitten in Europa zu sein – kulturell, historisch, emotional.

Bratislava: Klein, aber voller Charme
Nach einer ruhigen Nacht erreichten wir am nächsten Morgen Bratislava. Ich gebe zu: Die slowakische Hauptstadt hatte ich nie wirklich auf dem Radar. Doch genau das ist das Schöne an einer Donauschifffahrt – man entdeckt Orte, die man sonst vielleicht übersehen hätte.
Bratislava überraschte mich mit seiner kompakten, gut erhaltenen Altstadt. Enge Gassen, pastellfarbene Häuser, kleine Plätze und charmante Cafés. Ich erklomm die Burg, von der aus man einen spektakulären Blick über die Donau hat. Die Stadt wirkte lebendig, aber nicht überlaufen, modern und doch tief verwurzelt in ihrer Geschichte.
Am Nachmittag kehrte ich zum Schiff zurück und nutzte die freie Zeit für einen Besuch im Spa-Bereich. Während draußen die Uferlandschaft langsam vorbeizog, ließ ich mich bei einer Massage verwöhnen – ein Luxus, den ich sehr zu schätzen wusste.
Budapest: Der majestätische Höhepunkt
Der letzte und gleichzeitig spektakulärste Abschnitt der Reise war die Einfahrt nach Budapest. Es war früh morgens, die ersten Sonnenstrahlen tauchten die Stadt in goldenes Licht, als unser Schiff langsam auf die ungarische Hauptstadt zusteuerte. Ich stand an Deck, warm eingepackt, mit einer Tasse Kaffee in der Hand – und war sprachlos.
Rechts das Parlament, majestätisch und imposant, links die Fischerbastei, die Matthiaskirche, und über allem der Gellértberg mit der Freiheitsstatue. Ich hatte Budapest bereits mehrfach besucht – aber noch nie hatte ich diese Stadt so beeindruckend erlebt wie in diesem Moment vom Wasser aus.
Der Tag in Budapest war vollgepackt, aber unvergesslich: ein Spaziergang durch das Burgviertel, ein Besuch im Széchenyi-Bad, ein spätes Mittagessen mit Gulasch und Tokajer in einem kleinen Restaurant in der Altstadt. Und dann, am Abend, der Höhepunkt der gesamten Reise: eine Lichterfahrt durch Budapest. Das Schiff fuhr nochmals los, diesmal bei Dunkelheit – und die Stadt präsentierte sich im Glanz tausender Lichter. Die beleuchteten Brücken, das funkelnde Parlament, die elegante Silhouette der Stadt – es war einfach magisch.
Leben an Bord: Entschleunigung pur
Neben all den beeindruckenden Städten war es aber auch das Leben an Bord, das diese Reise so besonders machte. Die Mischung aus Ruhe, Genuss und Geselligkeit war ideal. Morgens begann ich den Tag meist mit einem Frühstück auf dem Sonnendeck, mittags gab es oft ein leichtes Buffet, abends ein mehrgängiges Menü mit passender Weinbegleitung.
Die Crew war herzlich und professionell zugleich. Ich fühlte mich jederzeit bestens betreut, ohne dass es aufdringlich wirkte. Auch die anderen Passagiere trugen zur angenehmen Atmosphäre bei – ein bunter Mix aus Reisenden, viele mit Interesse an Kultur, Geschichte und gutem Essen. Ich führte spannende Gespräche, tauschte Tipps aus, lachte viel – und hatte doch jederzeit die Möglichkeit, mich zurückzuziehen.

Diese Donauschifffahrt war für mich mehr als nur eine Reise. Es war ein Erlebnis, das mir gezeigt hat, wie intensiv man Städte und Landschaften erleben kann, wenn man ihnen mit Zeit und Offenheit begegnet. Der Fluss als verbindendes Element war dabei mehr als nur ein Transportmittel – er war Bühne, Perspektive und Ruhepol zugleich. Er erlaubte mir, Europa nicht in Eile, sondern in seiner ganzen Tiefe zu erfahren – mit Muße, mit Raum zum Nachdenken, mit offenen Augen und offenem Herzen.
Jede Stadt entlang der Donau offenbarte mir ein anderes Gesicht Europas. Wien zeigte sich traditionsbewusst und elegant, mit einem kulturellen Selbstbewusstsein, das man in jeder Prachtfassade und in jedem Konzertsaal spüren konnte. Bratislava überraschte mich mit jugendlichem Charme und einer sympathischen Bescheidenheit – eine Stadt im Aufbruch, aber mit viel Sinn für Geschichte. Und Budapest schließlich, mit seiner majestätischen Architektur, seinen Thermalbädern und seinem Leben zwischen Ost und West, war das krönende Finale dieser Reise.
Aber es waren nicht nur die Orte, die mich beeindruckten – es waren auch die Begegnungen. Mit anderen Reisenden, mit der Crew an Bord, mit Einheimischen bei kleinen Ausflügen. Es gab Lächeln, Gespräche, manchmal auch stille Momente des gemeinsamen Staunens. Diese Art des Reisens verbindet auf eine leise, aber tiefe Weise – fernab von Massentourismus und überfüllten Sehenswürdigkeiten.
Besonders in der gelassenen Stimmung des Septembers zeigte sich die Donau von ihrer schönsten Seite. Das Licht war weich, fast golden, und ließ die Uferlandschaften wie Gemälde wirken. Die Wälder begannen sich langsam zu verfärben, und in der Luft lag dieser unverwechselbare Hauch von Herbst – ein Duft nach Laub, Wasser und Vergänglichkeit. Es war genau diese Mischung aus Schönheit und Melancholie, die die Reise so eindrucksvoll machte.
Wer Europa auf eine besondere, entschleunigte Weise erleben möchte, dem kann ich eine solche Reise nur ans Herz legen. Man lernt nicht nur Länder kennen, sondern auch sich selbst – weil der Fluss einem Zeit gibt, in sich hinein zu hören. Keine Reizüberflutung, kein ständiger Ortswechsel, sondern ein stetiges Dahingleiten, das Platz für echte Eindrücke schafft.
Für mich war es ein unvergesslicher September, eine Reise voller Geschichten, Begegnungen und Bilder, die bleiben. Ich werde noch lange an Deckmomente denken – an Sonnenaufgänge mit Kaffee in der Hand, an das Glitzern der Stadtlichter in der Dunkelheit, an das Rauschen der Wellen am Bug.
Und wer weiß – vielleicht zieht es mich bald wieder auf die Donau. Denn wie sagte schon der österreichische Schriftsteller Alfred Komarek: „Der Fluss bringt nicht nur Wasser, sondern auch das Gefühl von Zeit, die man wirklich spürt.“ Und genau das ist es, was zählt.
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